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flou

(franz. 'Unschärfe') basiert auf der Idee einer Unschärfe, die aus Dopplungen und Überlagerungen entsteht. Ausgangspunkt für das Klangmaterial sind 12 Sets mit je 2-4 Flötenmehrklängen. Die Mehrklänge beinhalten an sich schon eine gewisse Unschärfe, weil ihre mikrotonalen Tonhöhen je nach Spieler/in und Instrument graduell abweichen. In unterschiedlichen Lagen und Konstellationen verdoppeln temperierte Klaviertöne die mikrotonalen Töne und Tonanteile der Flötenmehrklänge. Aus den Miniaturlautsprechern erklingen elektronisch bearbeitete 'Echos' der Mehrklänge, die eine klangliche Spur im Flügelraum hinterlassen. Auch ihre Wiedergabe hat eine Unschärfe, die aus der charakteristischen Klangqualität der Minilautsprecher und der Dopplung der Übertragung, indem nämlich Lautsprecher selber verstärkt werden, entsteht.
flou wurde 2005 während eines Stipendiums an der Cité des Arts in Paris komponiert und ist Carin Levine und Jennifer Hymer gewidmet.